68:55 Heimspielsieg über DJK MJC Trier
Linzer Damen stutzen Trierer Miezen nach furiuosem Spielverlauf zum 2. Mal die Krallen
Es war wieder an der Zeit einen Sieg einzufahren. Doch die Linzer Damen schafften diesmal vor heimischer Kulisse ein Spiel der besonderen Art zu zelebrieren. Trier war nur mit 6 Spielerinnen angereist, und machten schon beim Warm Up keinen hochmotivierten Eindruck. Coach Thomas Modrack wollte von Beginn an klare Verhältnisse schaffen und ließ seine Schützlinge mit einer gut koordinierten Mann Mann Verteidigung beginnen. Das zeigte Wirkung. Nach zwei Freiwürfen von Uta Marx und 2 weiteren Punkten am Brett von Sophie Marger, setzte Team Captain Sophia Esser noch einen Dreier oben drauf zum 7:0. Trier versuchte dagegen zu halten, kam aber bis zur 7. Minute über ein 9:4 nicht hinaus. Bis zum Viertelende spielte nur noch Linz, und das mit enorm hohen Tempo. Ein 14:0 Lauf war die Folge, so das das Viertel mit 23:4 beendet wurde. Modrack war längst in der Rotation und konnte das Ergebnis bis zur 15. Minute über Lara Freymann, Jennifer Friedsam und Christina Freidel mit 32:10 weiter leicht ausbauen. Doch Trier wurde nun langsam warm, kontinuierlich stärker und glänzte zunehmend mit sicheren Abschlüssen. Ein kleiner 5:0 Lauf konnte nach 3 Minuten erst von Caro Hundrieser per Dreier gestoppt werden. Doch auch in der Defense stand Trier zunehmend sicherer und ließ nur noch in der Schlussphase des Viertels 2 Punkte von Ramona Malek zu, konnte selbst aber 7 Zähler verbuchen. Mit 37:22 ging es so in die Halbzeitpause, und Coach Modrack warnte seine Spielerinnen davor das Match nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.
Doch nach der 22. Minute im 3. Viertel ging plötzlich nichts mehr. Das stark kämpfende Trierer Team erarbeitete sich fleißig in nur 3 Minuten einen 11:0 Lauf, und der Vorsprung war dahin geschmolzen, 40:35 27. Minute. Das Spiel geriet insgesamt ins Stocken, gepunktet wurde bis zum Viertelende fast nur noch von der Freiwurflinie, wo Uta Marx und Lara Freymann heute mit 100% starke Nerven zeigten. Dieses Viertel ging, obwohl Coach Modrack alles versucht hatte deutlich mit 8:19 verloren. Es war wie verhext, egal welche Formation, weder Defense noch Offense wollte funktionieren. Er reagierte mit einer veränderten Formation und wollte das Spiel zunächst beruhigen. Doch Trier witterte seine Chance das Spiel zu drehen, und eröffnete die Crunchtime mit 2 Dreiern und erlangte dadurch die erste Führung, 45:47. Lara Freymann und Sophia Esser hielten dagegen und konnten bis zur 33. Minute zum 49:49 egalisieren. Obwohl das Spiel auf der Kippe stand, wartete Modrack geduldig mit den Rückwechseln. Selbst nach 3 weiteren Punkten von Trier die unbeantwortet blieben änderte der Coach nichts an der Formation. Ausgerechnet Nachwuchsspielerin Janina Gjocaj übernahm in dieser Phase Verantwortung und leitete nach hervorragender Defense Arbeit mit 2 Punkten den Schlussreigen ein. Ramona Malek legte sofort nach und man war wieder mit 1 Punkt in Führung. Jetzt wurde auch gewechselt, und die erholten Spielerinnen setzten Trier mit starker Defense Arbeit unter Druck. Jennifer Friedsam zunächst sicher an der Freiwurflinie ( 100% ), dann nach Fastbreak in der 38. Minute Stop in der Halbdistanz, lässt clever sämtliche Trierer Defense an sich vorbei rauschen, und zieht cool zum 58:52 ab. 2 Punkte Uta Marx, ein Dreier Caro Hundrieser und direkt nochmal sicher an der Freiwurflinie. Erst Marie Antz stoppt den Linzer 16:0 (!) Lauf per Dreier in der 40. Minute. Den Schlussakzent setzte aber noch Uta Marx, quasi als Trotzreaktion, und netzt aus knapp 8 Metern zum 68:55 Endergebnis ein.
Coach Modrack zeigte sich nach dem Spiel sichtlich erleichtert:” Mein Team hat mir heute ordentlich die Nerven massiert. Ich wusste das es gefährlich ist mit dem 1. Viertel so dominant zu starten. Es ist schwierig dann die Spannung zu halten. Ein grosses Kompliment aber an Trier, mit 6 Spielerinnen sich so in eine Partie reinzukämfpen, davor habe ich grossen Respekt. Das 3. Viertel bleibt für mich unerklärlich, wir haben komplett den Faden verloren. Wir haben uns selbst in dieses Tief hinein manövriert, Kompliment an mein Team das sie sich da wieder raus gekämpft haben. Für das letzte Viertel hatte ich mir eine andere Rotation ausgedacht, nicht ohne Risiko, aber die Rechnung ist aufgegangen. Besondere Freude hatte ich heute mal wieder an meinen Nachwuchsspielerinnen Janina Gjocaj und Christina Freidel.Beide werden zunehmend sicherer und bewähren sich auch in kritischen Situationen. Wie man aber mit nur 6 Punkten Match Winner werden kann, hat heute Jennifer Friedsam bewiesen. Jenny ist heute extrem angeschlagen in die Parie gestartet, hat aber mit ihren extrem sicheren 4 Punkten im Schlussviertel für den Impuls gesorgt den das Team brauchte, da sind sich alle einig.”
In der Woche wird man sich nun auf das letzte Spiel vor der Weihnachtspause vorbereiten. Am 15.12. geht es zum BBC Horchheim zum Lokalderby. In der Hinrunde konnte man die Koblenzer bezwingen, doch nach leichten Startschwierigkeiten ist das Team von Andreas Hiller zunehmend sicherer in der Liga unterwegs. Rückenwind bekam das Team zusätzlich durch 2 Punkte vom grünen Tisch. In der Partie gegen Nieder Olm hat der Drachen Club gegen Horchheim eine Spielerin eingesetzt die nicht auf dem Meldebogen stand. Dieser peinliche Patzer kostet Nieder Olm die Tabellenführung, Spielverlust und 1 weiteren Punkt Abzug.
Dennoch wird Horchheim um jeden weiteren Punkt kämpfen. Bei der Entwicklung der Mannschaft durfte da auch noch der ein oder andere Sieg drin sein. Die Linzer Damen werden also eine Menge unternehmen müssen, um die 2 Punkte aus Koblenz zu entführen.